ARCHIV *** Architektur News München KW 12-2006

Alle Architektur-Events in der Region München und darüber hinaus vom 20. bis 26. März 2006 finden Sie hier auf einen Blick. Die Architektur News München für die folgende Woche (KW 13/2006) finden Sie hier: ARCHIV *** Architektur News München KW 13-2006.

MONTAG, 20. MÄRZ 2006

10.00 Uhr - Vortrag: Klimaschutz durch Energiemanagement und energieeffizientes Bauen
IHK Schwaben, Jakob-Fugger-Saal, Stettenstraße 1+3, 86150 Augsburg (Info + Anmeldung)
Veranstalter: Regierung von Schwaben, Oberste Baubehörde
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz

  • Gestern 30-Liter-Haus, morgen Null-Liter-Haus! Was kann die Bauwirtschaft zum Klimaschutz beitragen?
    Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. mult. Dr. E.h. mult. Karl Gertis, Lehrstuhl für Bauphysik, Universität Stuttgart und Ingenieurbüro Gertis-Fuchs, Stuttgart
  • Energie - Zukunftsfrage für eine Kommune
    Stefan Schelle, 1. Bürgermeister der Gemeinde Oberhaching
  • Kommunales Energiemanagement - aus Sicht einer Stadt
    Hans Räth, Energiemanager der Stadt Kempten
  • Kommunales Energiemanagement - aus Sicht einer Energieagentur
    Martin Sambale, Geschäftsführer eza! Energie und Umweltzentrum Allgäu, Kempten
  • European Energy Award - Auszeichnung und Instrument für eine erfolgreiche kommunale Energiepolitik
    Martin Sambale, Geschäftsführer eza! Energie und Umweltzentrum Allgäu, Kempten
  • Aktuelles zum Gebäudeenergiepass
    Gertrud Hardich (MR), Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
  • Best Practice Schwaben: Niedrigenergiehaus im Bestand - Block 300 Neu-Ulm
    Prof. Georg Sahner, FH Augsburg
  • Sanierung eines denkmalgeschützten Altbaus zum Passivhaus in Günzburg
    Martin Endhardt, Architekt
  • Ein Passivhaus im Allgäu
    Wendelin Burkhardt, Architekt, Michael Nagel, Bauherr
  • Der Nachbar: Vorarlberg
    Walter Unterrainer, Architekt
  • Podiumsdiskussion: Energieeffizienter Wohnungsbau - in der Praxis angekommen?
    Josef Martin Lang, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft schwäbischer Wohnungsunternehmen
    Thomas Schaller, Umweltreferent der Stadt Augsburg
    Walter Unterrainer, Architekt
    Martin Sambale, Geschäftsführer eza! Energie und Umweltzentrum Allgäu, Kempten
    Peter Dobler, Fa. J. Dobler GmbH & Co., Kaufbeuren
    Moderation: Winfried Züfle, Augsburger Allgemeine Zeitung

11.00 Uhr - Messe: Bauforum - Internationale Handwerksmesse IHM
Bauforum, Halle A4, Neue Messe München, Willy-Brandt-Allee 1, 81829 München
Montag bis Mittwoch, 20. bis 22. März 200619.00 Uhr - Diskussion: Scheinwelten - Trautes Heim - Fremde Welt
Bayerische Architektenkammer, Haus der Architektur, Waisenhausstraße 4, 80637 München

  • Prof. Dr. Ingeborg Flagge, ehem. Direktorin des Deutschen Architektur Museums, Frankfurt/Main
  • Dr. Barbara Keddi, Deutsches Jugendinstitut München, z. Zt. am Hanse-Wissenschaftskolleg, Delmenhorst
  • Hans Well, Biermösl Blosn
  • Einführung und Moderation: Gert Heidenreich, Schriftsteller, München

Wie sicher ist der Boden, auf dem wir stehen? Die geistigen Erdbeben der Philosophie haben uns die Wirklichkeit entzogen. Als Antwort auf die Behauptung hoher Grunddenker, die Welt sei bloße Illusion, haben wir uns Nebenwelten, Überwelten, Unterwelten, Scheinwelten geschaffen und uns in ihnen eingerichtet. Nimmt man uns die eine Welt, schaffen wir uns viele. Wir haben uns Heimat konstruiert und sogar die Fremde touristisch bewohnbar gemacht. Wir haben uns in den Medien das Abbild der Wirklichkeit als Versicherung geschaffen, dass es die Wirklichkeit tatsächlich gibt. Dabei sind die Medien selbst nichts als digitales Theater. Oder?Längst gehen Scheinwelten und alltägliche Lebenswelten ineinander über. Was wir für ursprünglich halten, schlägt in die Empfindung von Gemütlichkeit über: Zirbelstube, Hirschgeweih, Holzverschalung. Was wir für modern halten oder postmodern oder postpostpost, ist über den Weg des Zitats und Gegenzitats und der Zitatexplosion in jenen originalverlorenen Weltzustand geraten, in dem wir kaum mehr zu wissen scheinen, was wirklich, das heißt, was "gegründet" ist. Die Frage: "Was ist wirklich, was ist Schein?" ist die Nachbarin der Frage: "Was ist ein Original, was ist Fälschung?"

DIENSTAG, 21. MÄRZ 2006

11.00 Uhr - Messe: Bauforum - Internationale Handwerksmesse IHM
Bauforum, Halle A4, Neue Messe München, Willy-Brandt-Allee 1, 81829 München
Montag bis Mittwoch, 20. bis 22. März 2006

15.00 Uhr - Ausstellung: Barrierefrei bauen
Rathaus Kaufbeuren, Foyer, Am Graben 3, 87600 Kaufbeuren
Veranstalter: Bayerische Architektenkammer
Ausstellung bis 12. April 2006

Die Bayerische Architektenkammer stellt mit dieser Ausstellung eine Vielzahl baulich qualitativ hochwertiger Lösungen vor, die einen barrierefreien Alltag ermöglichen. Diese Ausstellung wurde mit Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen sowie der Obersten Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Inneren erarbeitet. Inhaltlich befasst sich die Wanderausstellung "Barrierefrei Bauen" mit dem Tagesablauf von Menschen mit Behinderungen, älteren Menschen oder beispielsweise Eltern mit Kindern. Auf 16 Schautafeln wird verdeutlicht, mit welchen Hindernissen sich Betroffene täglich konfrontiert sehen und wie diese mit einfachen architektonischen Mitteln behoben werden können. Werden bereits bei der Planung barrierefreie Elemente berücksichtigt, bietet dies betroffenen Menschen ein Mehr an Lebensqualität. Dadurch wird ihnen gleichzeitig eine leichtere Integration in die Gesellschaft ermöglicht.

20.00 Uhr - Vortrag: Aneignung des Stadtrands - zwischen Ideologie und Nutzen
Gasteig Black Box, Rosenheimer Straße 5, 81667 München
Veranstalter: Münchner Volkshochschule, Münchner Forum, TU München
Referentin: Prof. Ingrid Krau, TU München

Um 1900 brachen die Großstädter als Wandervögel und Lebensreformer auf in die freie Landschaft. Grüngürtel sollten das Wachstum der Städte stoppen, Gartenstädte den Bezug zur Natur wieder herstellen. Auch heute suchen Großstädter sich den Stadtrand anzueignen: Krautgärten, Sonnenäcker, ökologischer Landbau mit regionaler Vermarktung, eine Vielzahl freiraumorientierter Hobbies gehören untrennbar zur Großstadt München. Neue alte Bedürfnisse sind offensichtlich Teil der städtischen Lebenskultur, die Frage ist aber, können sie eine neue urbane Kulturlandschaft bilden? Dem Vortrag von Prof. Dr. Ingrid Krau, Lehrstuhl für Stadtraum und Stadtentwicklung und Direktorin des Instituts für Städtebau und Wohnungswesen geht der am Lehrstuhl entstandene Kurzfilm von Stefanie Brockhaus "Neues aus dem Garten Eden" voraus.

MITTWOCH, 22. MÄRZ 2006

11.00 Uhr - Messe: Bauforum - Internationale Handwerksmesse IHM
Bauforum, Halle A4, Neue Messe München, Willy-Brandt-Allee 1, 81829 München
Montag bis Mittwoch, 20. bis 22. März 2006

DONNERSTAG, 23. MÄRZ 2006

10.00 Uhr - Vortrag: 3. Forum Architektur-Fenster-Fassade
CCN Ost Congress Center Nürnberg, Saal Tokio, Messezentrum, Karl-Schönleben-Straße, 90471 Nürnberg
Veranstalter: NürnbergMesse in Zusammenarbeit mit xia IntelligenteArchitektur
Ideelle Träger: Bayerische Architektenkammer und BDA Bayern (Info + Anmeldung)

  • Andrea Compagno, Fassadenplanung und -beratung, Zürich
    Energetisch wirksame Fassaden: State of the Art
  • Mario Bellini, Architekt, Mario Bellini Associati S.r.l., Mailand
    Werkbericht
  • Elmar Schossig, Architekt, Gatermann Schossig Architekten, Köln
    Werkbericht
  • Helmut Köster, Köster Lichtplanung, Frankfurt/Main
    Tages- und Kunstlichtlenkung in der Architektur

18.00 Uhr - Führung: Ort und Erinnerung. Nationalsozialismus in München
Architekturmuseum der TU München in der Pinakothek der Moderne, Barer Straße 40, 80333 München18.30 Uhr - Vortrag: Wird München europäische Radlhauptstadt?
Verkehrszentrum des Deutschen Museums, Theresienhöhe 14a, 80339 München
Veranstalter: Organisationsbüro für nachhaltige Mobilität bei Green City e.V.

München hat 2005 den Zuschlag für den europäischen Radverkehrskongress VeloCity 2007 erhalten. Nun gilt es natürlich, den Erwartungen gerecht zu werden. Eine Verbesserung der Wegweisung für den Radverkehr ist bereits auf den Weg gebracht und noch fünf weitere vorbildliche Projekte sollen umgesetzt werden. Die Aussicht auf VeloCity 2007 bietet die Möglichkeit einer Bestandsaufnahme.

  • Paul Bickelbacher, Stadt- und Verkehrsplaner, stadt+plan, München
  • Hannes Bojarsky, Geschäftsführer ADFC Kreisverband München e.V.
  • Peter Gwiasda, Verkehrsplaner Planungsbüro VIA eG, Köln
  • Karl Höferle, Leiter der Hauptabteilung Tiefbau, Baureferat der Landeshauptstadt München
  • Josef Maurus, ADAC Südbayern
  • Moderation: Kerstin Langer, KOMMA.PLAN

18.30 Uhr - Führung: Kulturhaus Milbertshofen
Schleißheimer Straße 332, 80809 München
Veranstalter: Kulturforum der Sozialdemokratie in München
Gesprächsleitung und Organisation: Klaus von GaffronDie Forderung nach einem kulturellen Zentrum in Milbertshofen wurde erstmals in den 80er Jahren laut. 1986 beschloss der Stadtrat den Bau eines Bürgerhauses, aber bis zur Grundsteinlegung für das Kulturhaus dauerte es bis zum Jahr 2002. Der neu gegründete "Trägerverein Kulturhaus Milbertshofen" hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Kulturhaus zu einem Ort der Begegnung zu gestalten: zwischen den Kulturen, von jung und alt, den Menschen aus dem Viertel und über die Grenzen des Stadtbezirks hinaus. Am 15. Oktober 2005 öffnete das Kulturhaus Milbertshofen seine Türen, durch das wir fachkundig von den Geschäftsführerinnen Tanja Hänert und Marta Reichenberger geführt werden. Teilnehmen können bis zu 30 Personen. Anmeldung per Fax an 089/2715213 oder per eMail an [email protected].

19.00 Uhr - Ausstellung: Iannis Xenakis - Architektur und Musik
Bayerische Architektenkammer, Haus der Architektur, Waisenhausstraße 4, 80637 München
Ausstellung bis 30. Juni 2006

Iannis Xenakis (1922-2001) gehört zu den wenigen internationalen Persönlichkeiten, die als Komponisten und Architekten gewirkt haben. Spätestens mit der Uraufführung des Orchesterwerkes "Metastaseis" 1955 bei den Donaueschinger Musiktagen gelang ihm der internationale Durchbruch als Komponist. In der Architekturszene ist Xenakis mit seinen Werken für viele ein Unbekannter geblieben. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Projekte von Xenakis, die beispielhaft die Symbiose von Musik und Architektur darstellen. Besonders prägend war seine Schaffensperiode im Büro von Le Corbusier in den Jahren 1947 bis 1959. Die Arbeiten von Xenakis werden in der Ausstellung anhand von Reproduktionen zahlreicher Zeichnungen, Pläne, Fotografien, Partituren, musikalischen Skizzen und einem Modell des Philips-Pavillons präsentiert, erklärt und verdeutlicht. In der Ausstellung wird der Film "Vie et la Musique de Iannis Xenakis / Leben und Werk des Iannis Xenakis" des Regisseurs Mark Kidel gezeigt.

FREITAG, 24. MÄRZ 2006

14.45 Uhr - Tagung: Leben in der Stadt. Trend - Problem - Chance
Kardinal Wendel Haus, Mandlstraße 23, 80802 München
Veranstalter: Katholische Akademie in Bayern
Freitag + Samstag, 24./25. März 2006

  • Prof. Dr. Markus Zimmermann, Professor für Alte Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München
    Troia - Der Mythos einer Stadt und die europäische Kultur
  • Prof. Dr. Dr. Theresia Heimerl, Professorin für Religionswissenschaft an der Universität Graz
    Ort der Sünde - Ort der Verheißung.
    Babylon, Rom und Jerusalem als Paradigmen christlich-abendländischen Stadtverständnisses
  • Prof. Dr. Klaus M. Schmals, Professor für Soziologie an der Fakultät für Raumplanung der Universität Dortmund
    Gesellschaftliche Veränderungen und Konsequenzen für die Lebensform Stadt

"Ohne Städte ist kein Staat zu machen", das wusste schon Theodor Heuss. Aber über Jahrzehnte war Stadt in unserem Lande out. Der Trend zum Häuschen im Grünen schien ungebrochen, zumal steuerrechtlich begünstigt, mit all den Konsequenzen allerdings, wie wir sie heute kennen und erleben dürfen: staubproduzierende Pendlerströme, anonyme Trabantensiedlungen, Dörfer mit verlorener Identität. Nun aber beginnt sich der demographische Wandel am deutlichsten in den Städten (nicht nur Ostdeutschlands) abzuzeichnen, können die Pendler das Benzin und die Kommunen die Infrastruktur nicht mehr zahlen. Jetzt werden Verdichtung statt Streuung propagiert. Ist also ohne Städte tatsächlich kein Staat zu machen? Städte gehörten bereits ganz zentral zu den klassischen Hochkulturen. Andererseits galten sie immer auch als der Ort, der Topos für Hybris und Laster. Die durch die Bombennächte des Zweiten Weltkriegs zerstörte Stadttradition Deutschlands hat dann ganz eigene Wunden im kollektiven Gedächtnis hinterlassen, das sich diesen Kulturbruch immer noch nicht deutlich genug bewusst macht. Und jetzt also eine "Renaissance der Stadt", wie das Schlagwort behauptet? Steckt dahinter mehr als nur ein romantisches Gefühl, geht es um echte Chancen für Bürger, Politiker und Planer? Eine Frage, deren Beantwortung nicht zuletzt auch Christen interessieren sollte; entstand doch ihr Glaube nicht draußen auf dem Land, sondern drinnen in der Stadt, als "Stadtreligion". Vielleicht ist ja ohne Stadt nicht nur kein Staat zu machen, sondern auch keine Kirche. (Dr. Florian Schuller, Akademiedirektor)SAMSTAG, 25. MÄRZ 2006

09.00 Uhr - Tagung: Leben in der Stadt. Trend - Problem - Chance
Kardinal Wendel Haus, Mandlstraße 23, 80802 München
Veranstalter: Katholische Akademie in Bayern
Freitag + Samstag, 24./25. März 2006

  • Christian Ude, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München und Präsident des Deutschen Städtetages
    Herausforderung Stadt: Reiz und Probleme
  • Prof. Dr. Wolfgang Grünberg, Professor für Praktische Theologie und Direktor der Arbeits- und Forschungsstelle Kirche und Stadt an der Universität Hamburg
    Was die Stadt im Innersten zusammenhält. Von der Segensmacht der Stadtkirche
  • Urbane Verdichtung?! Statements und Podiumsdiskussion mit:
    Prof. Dipl. Ing. Dietrich Fink, Architekt, Professor für integriertes Bauen an der Technischen Universität München
    Dr. Oliver Herwig, freier Journalist und Autor, München
    Prof. Dipl. Ing. Sophie Wolfrum, Architektin, Professorin für Städtebau und Regionalplanung an der Technischen Universität München

11.00 Uhr - Führung: Villa Stuck
Villa Stuck, Prinzregentenstraße 60, 81675 München
Veranstalter: Münchner Bildungswerk
Führung: Maria Jenkin-Jones M.A.15.00 Uhr - Führung: Stadtspaziergang - Plätze in Landshut
Stadtspaziergang, Treffpunkt: Bischof-Sailer-Platz, 84028 Landshut
Veranstalter: Architektur und Kunst e.V. Landshut, Altstadt 18, 84028 Landshut

18.00 Uhr - Diskussion: Podiumsdiskussion "Plätze in Landshut"
Skulpturenmuseum im Hofberg, Am Prantlgarten 1, 84028 Landshut
Veranstalter: Architektur und Kunst e.V. Landshut, Altstadt 18, 84028 Landshut

  • Jochen Baur, Architekt, München
  • Baudirektor Horst Drexler, Landshut
  • Katrin Weinzierl, Landshut
  • Dr. Peter Küffner, Landshut
  • Dr. Thomas Keyßner, Landshut
  • Moderation: Georg Soller, Landshuter Zeitung

19.00 Uhr - Ausstellung: Diplomanden 2006 der FH Rosenheim
Münchener Straße 27 (Souterrain Schuhhaus Sutor), 83022 Rosenheim
*Mit Unterstützung von Martin Schnitzer, Graphisoft Center München*SONNTAG, 26. MÄRZ 2006

11.00 Uhr - Führung: Mehr Ahnung von der Planung
Die Altstadt zwischen Baukränen, Verkehrschaos und Kommerz

Treffpunkt: Spielzeugmuseum (Turm des Alten Rathauses), Marienplatz 15, 80331 München
Veranstalter: Stattreisen München e.V.

Was haben die Stadtplaner mit Münchens Herzstück vor? Der Rundgang informiert über aktuelle und zukünftige Projekte und führt zu Dauerbrennern wie Marienhof und Jakobsplatz.

11.00 Uhr - Fernsehen: Schätze der Welt - Erbe der Menschheit
Was aus dem Bauhaus wurde - Tel Aviv und das Haus Barragán (SWR)

Treibsand, so weit das Auge reicht und das Meer, das sich gierig nach ihm streckt. Eigentlich ein schönes Stück unberührte Mittelmeerküste, nördlich von Jaffa, der Hafenstadt des Landes Palästina. 'Das wird hier nichts' soll Winston Churchill, damals englischer Mandatsverwalter der Region, im Qualm seiner Zigarre gegrummelt haben, als Architekten begannen, hier eine Stadt zu planen - Tel Aviv.

Heute sind der Rothschild Boulevard, die Diezengoff Strasse, die Frishman oder die Allenby ein dicht begrüntes Wohnareal, mitten in einer quirligen Metropole. Klare Linien herrschen vor. Keine Schnörkel des Jugendstils mehr, kein Historismus, keine Dekoration ohne Zweck. Nichts zum Repräsentieren, nichts zum Vortäuschen, alles hat seinen Sinn und Zweck, der Funktion angepasst. 'Form follows function' . Das ist die Leitidee der Moderne, die im Bauhaus von Weimar und Dessau geboren wurde und in Tel Aviv so konsequent gebaut wird, wie nirgendwo sonst. Walter Gropius, Mies van der Rohe, Le Corbusier und Erich Mendelsohn sind die Lehrer und Arie Sharon, Zeev Rechter, Richard Kauffmann, Dov Karmi oder Genia Averbuch ihre Schüler. Sie kommen, die meisten von ihnen als Flüchtlinge, in das Land und bauen das Neue. Bauhausarchitektur, angepasst an die klimatischen und wirtschaftlichen Bedingungen des Nahen Ostens. Das gebaute Bauhaus. Tel Aviv, das architektonische Symbol eines mutigen Neubeginns. Eine Stadt, die leuchtet. Sie leuchtet weiß.

Es ist ungewöhnlich, dass ein einzelnes Bauwerk eines modernen Architekten in die Liste des Welterbes aufgenommen wird, aber die Casa Luis Barragan ist ein sehr ungewöhnliches Haus. Gebaut 1948, in einem Vorort von Mexico City repräsentiert es die Synthese eines ganzen Architektenlebens. Luis Barragan - 1902 in Guadalajara geboren - wird oft als 'Vater der mexikanischen Moderne' bezeichnet und fasziniert vor allem durch seine scheinbaren Widersprüche. Weltoffen und introvertiert zugleich war er Asket und Dandy - Geschäftsmann und Künstler. Als langjähriger Vertreter einer, in Mexiko zu Beginn des letzten Jahrhunderts sehr erfolgreichen spanischen Retroarchitektur, änderte er seinen Stil nach einer Europareise radikal. In wenigen Jahren gelang es ihm die traditionellen Stilelemente seiner Heimat mit der Formensprache der europäischen Moderne zu verbinden. Die 'Casa Barragan' gilt heute mit ihrer genialen Raumaufteilung, der poesievollen Farbgestaltung, dem wilden Garten und einer surrealistisch anmutenden Terrasse als eine der bedeutendsten Bauten der Architekturgeschichte. Südamerikanische Kritiker sprechen von einer mystischen Mexikanität, und in Japan wird er wegen seiner minimalistischen Formensprache als Mythos verehrt. Dabei wurde er erst spät von der internationalen Architekturkritik entdeckt.

Er hat nie etwas außerhalb seines Landes gebaut und die höchste Ehre - der als Architektur-Nobelpreis der Architekten angesehene Pritzkerpreis - wurde ihm erst im hohen Alter von 78 Jahren zugesprochen.

15.00 Uhr - Führung: München wie geplant. 1158 - 2008
Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, 80331 München

Lutz Hoffmann, Mitautor der Ausstellung, führt durch die wichtigsten Stationen der Münchner Stadtentwicklung. Schwerpunkt der Führung ist die Epoche nach 1945: vom Aufstieg aus Trümmern zur "heimlichen Hauptstadt" und zum Höhepunkt der Olympischen Spiele, über Krisen und Boomzeiten zu Perspektiven für das neue Jahrtausend.

18.30 Uhr - Fernsehen: Der Baumeister Salzburgs - Fischer von Erlach (3sat)

Kein anderer Künstler hat das Stadtbild von Salzburg so entscheidend geprägt wie der Architekt und Bildhauer Johann Bernhard Fischer von Erlach. Seine ersten Aufträge in Salzburg erhielt der begnadete Barockbaumeister etwa um 1690. Den künstlerischen Höhepunkt erreichte die kirchliche Baukunst Fischer von Erlachs mit der Kollegienkirche, die heute zu den bedeutendsten Sakralbauten Europas zählt. Renate Lachinger stellt den Barockbaumeister und seine Werke vor.

WICHTIGE ADRESSEN

Alle wichtigen Adressen von Ausstellungsräumen, Institutionen, Verbänden, Ausbildungs- und Weiterbildungseinrichtungen sowie Webseiten rund um Architektur und Baukultur in der Region München finden Sie hier: Adressen: Architektur Szene München

LAUFENDE AUSSTELLUNGEN

Bis 26. März 2006
Haubitz + Zoche: Sinai Hotels
Münchner Stadtmuseum, Foyer des Fotomuseums, St.-Jakobs-Platz 1, 80331 München

Bis 26. März 2006
2. BDA Regionalpreis Niederbayern-Oberpfalz
Festsäle der Residenz, Residenzplatz, 92318 Neumarkt i.d. Opf.
Veranstalter: BDA Bayern, Kreisverband Regensburg-Niederbayern-Oberpfalz

Bis 31. März 2006
Made in Italy - Minotti am Promenadeplatz
Neue Werkstätten, Promenadeplatz 8, 80333 München

Bis 13. April 2006
Putz und Farbe
Galerie Handwerk, Max-Joseph-Straße 4, Eingang Ecke Ottostraße, 80333 München

Bis 14. April 2006
Peter Lanz - Retrospekive und Vision
Architekturgalerie München e.V., Türkenstraße 30, 80333 München

Bis 26. April 2006
Warschau - gestern und morgen
Altes Technischen Rathaus und Plantreff, Blumenstraße 28 b, München

Bis 28. April 2006
Silke Eberspächer und Kiki Stickl
Bayerische Ingenieurekammer-Baz, Nymphenburger Straße 5, 80335 München

Bis 21. Mai 2006
Ort und Erinnerung. Nationalsozialismus in München
Architekturmuseum der TU München in der Pinakothek der Moderne, Barer Straße 40, 80333 München

Bis 21. Mai 2006
Ostmoderne. Architektur in Berlin 1945–1965
Architekturmuseum Schwaben, Buchegger-Haus, Thelottstraße 11, 86150 Augsburg

Bis 9. Juli 2006
Konstantin Grcic Industrial Design. on/off
Haus der Kunst, Prinzregentenstraße 1, 80538 München

Bis 30. Dezember 2007
München wie geplant 1158 - 2008
Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, 80331 München

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