Abriss: Sprengung des Münchener Agfa-Hochhauses

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Das 1959 erbaute Agfa-Hochhaus wird seinen fünfzigsten Jahrestag nicht mehr erleben: Am Sonntag, den 17. Februar 2008 um 12.00 Uhr wird der 52 Meter hohe Turm, der einen markanten Punkt in der Stadtsilhouette darstellte, gesprengt. Um die hierdurch möglicherweise entstehenden Gefahren für Leib und Leben auszuschließen hat die Landeshauptstadt München eine Allgemeinverfügung erlassen. Mit der Allgemeinverfügung wird eine Sperrzone ([Übersichtsplan](https://www.muenchen.de/cms/prod2/mde/_de/rubriken/Rathaus/50_kvr/ordnung/sprengstoff/sprengung_agfa_hochhaus/Lageplan.pdf)) mit einem Radius von ca. 200 Metern eingerichtet, die von 11.00 Uhr bis zum Abschluss der Sprengung nicht betreten werden darf.

Info Kreisverwaltungsreferat
Information für Anwohner
Übersichtsplan
Allgemeinverfügung

Hilfreich bei der Entkernung des Gebäudes und der Vorbereitung der Sprengung waren die kompletten ARCHICAD 3D-Pläne, die von Hochhaus und Gelände vorliegen. Um wochenlange Lärm- und Staubbelästigung für Anlieger durch manuelles Abtragen zu vermeiden wird das Bauwerk mit einer Kipp-Dreh-Sprengung umgelegt. Diese Sprengung ist besonders anspruchsvoll, weil der Baukörper von den Straßen weg auf einen frei geräumten Teil des Firmengeländes gekippt werden muss. Das geht nicht durch ein einfaches seitliches Umkippen, weil sonst der Trümmerberg die Fahrbahnen des Mittleren Rings begraben könnte, der nur so kurz wie eben nötig gesperrt werden darf. Auch darf es nicht auf ein benachbartes Gebäude stürzen; die Kantine soll noch länger zu benutzen sein. Deshalb wird zunächst ein seitliches "Sprengmaul" aus den unteren fünf Stockwerken herausgesprengt, das ein Kippen nach Osten einleitet. Einige Zehntelsekunden später zünden Sprengladungen an der Nordseite, die das Bauwerk dorthin lenken.

Und so verlief die Sprengung:
Bilder und Film: Agfa Hochhaus Sprengung in München

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